Dortmund. Fernab von außergewöhnlichen Resultaten, aber mit mehr Enttäuschung als Jubel, spulten Dortmunds sieben ranghöchste Teams bei drei Siegen und drei Niederlagen sowie einem Remis ihr Spieltags-Programm mit ausgeglichener Bilanz ab.

Man kann es drehen wie man will: Der OSC Dortmund ist nach dem 28:30 daheim gegen den Titelanwärter TuS Spenge endgültig im Oberliga-Abstiegskampf angekommen. Erneut war für den Aufsteiger mehr möglich. Erneut vermasselte ein zwischenzeitlicher Hänger bei stets vergleichbarer Dramaturgie erhoffte Bonuspunkte.

Diese Tatsache zeugt auf Dauer von einem Qualitätsdefizit, ist nicht nur den immer wiederkehrenden personellen Problemen geschuldet. Neben Daniel Lichte und Markus Schmitz fehlte gegen Spenge kurzfristig auch Nikita May-strenko, möglicherweise ebenfalls länger, wegen Knieproblemen. Ergänzen wird das Aufgebot ab sofort Tim Nimmesgern, den es beruflich nach Dortmund verschlagen hat. Der Aufbauakteur spielte bei der HSG Saarbrücken in der Saarlandliga, saß Samstag erstmals auf der Bank.

Mit dem dritten Sieg in Serie eroberte der Aufsteiger ASC 09 Dortmund dank des Heim-32:25 über DJK Westfalia Welper in der Landesliga 3 Rang zwei (13:7 Punkte) hinter dem Topfavoriten PSV Recklinghausen (18:2). Parallel zu der sportlichen Entwicklung laufen die Planungen für die nächste Saison auf Hochtouren. (siehe drei Fragen an Teammanager Matthias Wittland).

Der ATV Dorstfeld nutzte den Schwung der freitäglichen Weihnachtsfeier und fand mit dem 32:22 in seiner "Hölle West" nach zuvor zwei Niederlagen in die Spur zurück (Platz fünf, 12:8 Punkte). Eine weitreichende Entscheidung zur kommenden Saison ist getroffen. An die Seite von Trainer Carsten Hergert und Assistent Christoph Walter rückt Moritz Fuß, der in absehbarer Zeit, so der Plan, die alleinige Verantwortung beim ATV übernehmen soll. Zu Beginn allerdings will Fuß auch noch das Trikot überstreifen.

Borussia Höchsten blieb nach vier Siegen auch im fünften Spiel in Serie ungeschlagen, musste sich aber mit einem 32:32 gegen die Ahlener SG 2 begnügen und rutschte punktgleich (13:7) hinter den ASC auf Rang drei. Nach dem seit letzter Woche die Trainerfrage mit dem Verbleib von Marc Rode geklärt ist, nehmen die weiteren Planungen konkrete Formen an. "Grundsätzlich wird die Mannschaft komplett zusammenbleiben", umschreibt Rode die laufenden Gespräche. Allerdings könnten berufliche Entwicklungen, so bei David Fischer und Matthias Leimbrink, Probleme bereiten.

Der TV Brechten verpasste den Sprung in sichere Regionen, unterlag dem Verbandsliga-Absteiger Westfalia Herne in Eving nach ordentlicher Leistung 25:28 und bleibt so in der Gefahrenzone auf Platz zehn (8:12) kleben. Der sportliche Leiter Thomas Körber sieht dem weiteren Verlauf, als nächstes steht Sonntag das Derby bei Höchsten an, nicht beunruhigt entgegen und geht auch vom Verbleib von Trainer Jens Körner aus: "Jens fühlt sich wohl bei uns. Wir sind mit seiner Arbeit zufrieden. Da müsste schon etwas außergewöhnliches passieren."

In der Landesliga 4 kam die ambitionierte Westfalia Hombruch daheim nicht über ein enttäuschendes 29:29 gegen die HSG Lüdenscheid hinaus. Trainer Marc Lauritsch: "Uns fehlt die Konstanz. Erfolgt in den nächsten zwei Auswärtsspielen in Warstein und Letmathe keine Reaktion, hat sich das Vorhaben, so lange wie möglich oben mitzuspielen, erledigt." Ab sofort nicht mehr zur Verfügung steht Jan Sasse.

Zehn Spiele, zehn Niederlagen: Die Chance auf den Klassenerhalt bei sieben Punkten Rückstand zum rettenden Ufer tendiert bei Wellinghofen gegen Null.